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Im Test: AeroCool PowerWatch - 1/5
17.06.2006 by Jan Philip
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Einleitung
Vor einigen Monaten hatten wir von AeroCool ein Frontpanel mit Lüftersteuerung namens CoolWatch im Test. Obwohl wir während unseres Testes keinerlei Schwierigkeiten hatten, gab es in unserem Forum zahlreiche Problemberichte. Die Hauptprobleme waren ein Piepston, welcher sich nicht deaktivieren läßt, sowie die Nicht-Erkennung der Hardware unter Windows.


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Grund genug, heute dem Nachfolger namens PowerWatch auf den Zahn zu fühlen! Hat der Hersteller die Fehler nachgebessert? Welche neuen Features gibt es? Dies und mehr könnt ihr im nachfolgenden Testbericht erfahren.

Technische Daten
Zunächst wollen wir uns einen Überblick über die technischen Daten unseres Probanten verschaffen:


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Im Wesentlichen hat sich bei den technischen Daten im Vergleich zum Vorgänger nur wenig geändert. Das Gerät belegt immer noch zwei Einbauplätze für optische Laufwerke. Diese sind bei Towergehäusen vorhanden, doch Mini-Barebones, Mini-Tower-, Desktop- und HTPC-Gehäuse haben zumeist nur zwei solcher Einschübe, so daß die Nutzung des PowerWatch hier nicht möglich ist, da man anderenfalls auf die optischen Laufwerke verzichten muß.

Komplett verändert wurde das Display: Es handelt sich jetzt nicht mehr um ein hintergrundbeleuchtetes Monochromdisplay, stattdessen sehen wir nun eine farbige Anzeige, was die Anzeigen verständlicher und leichter lesbar macht.

Den Kartenleser kennen wir bereits vom Vorgänger, hier bleibt alles wie gehabt. Dafür hat sich einiges bei den Frontanschlüssen getan: Statt der normalen USB-Anschlüsse hat AeroCool zwei Power USB-Buchsen integriert. Worum es sich dabei handelt, erfahrt ihr im Laufe des Artikels.

Lieferumfang
In der Verpackung befinden sich folgende Teile:


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Im Lieferumfang befindet sich fast alles, um das PowerWatch sofort in Betrieb zu nehmen, und alle Funktionen nutzen zu können. Auffällig ist die enorme Menge an Kabeln, welche mit dem Gerät verbunden sind - diese müssen erst einmal ordentlich verlegt werden! Mit Hilfe der Schrauben und der Klebestreifen kann man diesen Wust im Gehäuse befestigen. Der Cardreader wird intern per USB angeschlossen und sollte von Windows automatisch erkannt werden. Dabei ist darauf zu achten, daß die Belegung der einzelnen Pins auf dem Mainboard der des USB-Steckers entspricht, ansonsten können Mainboard und Cardreader beschädigt werden. Während es mit aktuellen Mainboards keine Probleme mehr geben sollte, finden sich bei älteren Modellen teils abweichende Belegungen.
Leider ist die Anleitung komplett in Englisch gehalten und erfordert zumindest einfache Kenntnisse dieser Sprache - schade, dass AeroCool - wie auch viele andere Hersteller - auf eine Übersetzung verzichtet. Nicht im Lieferumfang enthalten sind die Power USB-Kabel.

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Im Test: AeroCool PowerWatch - 2/5
17.06.2006 by Jan Philip
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Power USB
Was bedeutet nun Power USB? USB, der Universal Serial Bus, dürfte keine weiteren Fragen aufwerfen, der Beiname "Power" allerdings schon. Power bedeutet "Energie", in diesem Falle ist folglich der elektische Strom gemeint. Es dürfte bekannt sein, daß viele USB-Geräte mehr Strom benötigen, als die USB-Anschlüsse liefern können. Normalerweise liefert ein USB-Anschluß 0,5 A, das reicht zwar beispielsweise für die Mehrzahl der 2,5-Zoll Festplatten aus, aber nicht für alle Modelle. Erhöht Power USB nun die Stromstärke der USB-Anschlüsse?
Beinahe richtig, denn der zusätzliche Strom kommt nicht über den USB-Stecker, sondern über eine weitere Leitung, an die sich verschiedene Rundbuchsen anschließen lassen, wie sie bei den meisten Geräten mit externem Steckernetzteil üblich sind. Drei verschiedene Stecker finden sich im Lieferumfang, diese passten beispielsweise auf meinen USB-Hub und mein Akkuladegerät, aber nicht an meine externe 2,5-Zoll Zoll Platte.
Der Sinn von Power USB liegt also darin, die Steckernetzteile von USB-Geräten überflüssig zu machen.


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Um dieses besondere Feature nutzen zu können benötigt man allerdings noch separat erhältliche 1,5m lange Kabel, wobei es zwei Versionen gibt - ein Kabel für +5V und eines für +12V. Buchse und Stecker haben eine unterschiedliche Farbe und Form, um Verwechslungen zu vermeiden.


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Man kann also nicht versehentlich das 5V Kabel in die 12V Buchse stecken und damit das angeschlossene Gerät beschädigen. Einmal eingesteckt kann man die Kabel auch nicht versehentlich herausziehen, da diese mit einem Clip - wie bei einem Netzwerkkabel - gesichert sind.


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Allerdings gibt es durchaus auch Geräte, die sowohl +5V als auch +12V benötigen - z.B. etliche externe 3,5-Zoll Festplatten. Solche Geräte können nicht mit den Power USB-Anschlüssen genutzt werden.

Netterweise werden die Kabel in einer praktischen Plastikbox zur Aufbewahrung geliefert.


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In dieser finden sich neben dem Kabel auch die Rundbuchsen für die Stromversorgung sowie Adapter auf USB-A, USB-B oder Mini-USB.


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Positiv fällt auf, dass man nicht zum Gebrauch eines speziellen Kabels gezwungen ist, da sich auch normale USB-Kabel verwenden lassen - zusätzlichen Strom liefern diese dann natürlich nicht.


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Power USB bezieht den Versorgungsstrom für die USB-Geräte über das Netzteil des Computers, laut Hersteller stehen dabei jeder Power USB Buchse bis zu 3 A zur Verfügung.

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Im Test: AeroCool PowerWatch - 3/5
17.06.2006 by Jan Philip
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Einbau
Der Einbau des PowerWatch verläuft wie bei seinem Vorgänger CoolWatch: Das Panel wird mit 8 Schrauben fixiert, die Sensoren festklebt, die Lüfter angeschlossen und die USB-, Audio- und Molex-Stecker verbunden.


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Ein wichtiger Unterschied zum Vorgänger ist, dass kein USB-Stecker vom Panel selbst zum das Mainboard geführt wird, sondern nur der des Cardreaders. Die Lüftersteuerung wird nun also nicht mehr über eine Software geregelt, sondern über die vier Knöpfe an der Front. Dies ist zwar nicht ganz so komfortabel wie zuvor, doch AeroCool vermeidet damit Inkompatibilitäten und macht das Panel auch für die Nutzer alternativer Betriebssysteme attraktiv.


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Negativ fallen uns die um 10 cm auf 55 cm gekürzten Kabel auf. So kann es, wo man zuvor noch etwas Spielraum beim Verlegen hatte und somit eine ordentliche Kabelführung verwirklichen konnte, nun in großen Gehäusen zu Problemen kommen - insbesondere bei den Temperatursensoren.

Leider gibt das Faltblatt keine klaren Anweisungen bezüglich der Verlegung der Temperatursensoren. Diese dürfen auf keinen Fall auf dem CPU- oder dem Grafik-Kern platziert werden, da damit die Wärmeableitung blockiert und die Hardware beschädigt wird. Sinnvoll erscheint es uns, die Sensoren so in die Kühlrprofile von CPU-, VGA- und Chipsatz-Kühler zu stecken, daß sie einen festen Halt haben, den Lüfter aber nicht behindern. Damit erspart man sich auch die Demontage der Kühler, die bei Mainboard und Grafikkarte einen Garantieverlust zur Folge hätte. AeroCool sollte diese Hinweise schnellstens in seine Anleitung übernehmen und diese dann gleich in die deutsche Sprache übersetzen!

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Im Test: AeroCool PowerWatch - 4/5
17.06.2006 by Jan Philip
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Praxis
Beim Start des Systems begrüßt uns das PowerWatch mit einem kurzen Piepsen - dieses hört danach allerdings sofort wieder auf, auch wenn keine Lüfter angeschlossen sind oder wir Lüfter ohne Tachosignal angeschlossen haben. Beim Vorgänger CoolWatch war dies nicht der Fall, denn dieses Gerät warnte dauerhaft vor einem vermeintlichen Lüfterausfall. Da das PowerWatch die Lüter anhand ihrer Drehzahl steuert, werden Lüfter ohne Tachsignal nicht gedrosselt. Der Ausfallalarm für die Lüfter wurde aber nicht einfach weggelassen, sondern wird nur dann aktiviert, wenn auch eine Drehzahl von dem angeschlossenen Lüfter empfangen wird. Fällt dieses Signal plötzlich weg, macht sich das Panel mit einem unüberhörbaren Piepsen bemerkbar.


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Ein weiterer Alarm erfolgt bei Überschreitung einer frei einstellbaren Temperatur. Sollte sich also eine Komponente überhitzen, wird der Benutzer akustisch und durch ein Blinken des Displays gewarnt.


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Insgesamt bietet die Lüftersteuerung vier unabhängige Kanäle mit je einem Temperatursensor und einem Lüfteranschluss, die wahlweise automatisch anhand der ausgelesenen Temperaturen vom PowerWatch geregelt oder auf einer manuell festgelegten Drehzahl betrieben werden. Mit Hilfe des Mode-Buttons lässt sich zwischen den einzelnen Kanälen durchschalten, da immer nur einer der vier Kanäle angezeigt wird. Dabei visualisiert das PowerWatch die festgelegte Alarmtemperatur, die tatsächliche Temperatur am Sensor und die Drehzahl des Lüfters.


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Ein kleiner Restknopf bietet die Möglichkeit das Panel neu zu starten und alle Werte auf die Fabrikeinstellungen zu setzten, falls es sich aufgehängt hat. Während unseres Tests ereignete sich dies nur einmal während eines Neustarts unseres Test-PCs, nach einem wiederholten Neustart lief das PowerWatch allerdings wieder normal. Weiterhin bietet das Panel die Möglichkeit, die aktuelle Uhrzeit einzustellen und die Temperaturen in Fahrenheit oder Celsius anzeigen lassen.

Das Display lässt sich aus fast allen Winkeln sehr gut ablesen, nur wenn man von schräg unten schaut gibt es Probleme mit der Lesbarkeit. Dieser Fall dürfte sich in der Praxis aber kaum ergeben, da wohl niemand seinen PC über sich stehen hat. Die Konfiguration lässt sich recht einfach vollziehen, da die Menüführung logisch strukturiert ist. Beim Vorgänger CoolWatch gelangen uns die Einstellungen via Software zwar etwas schneller, doch was hilft das, wenn man kein Windows verwendet oder Windows das Panel nicht richtig erkennt.

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Im Test: AeroCool PowerWatch - 5/5
17.06.2006 by Jan Philip
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Fazit
Unser Test belegt, dass AeroCool an seinem PowerWatch im Vergleich zum CoolWatch einiges nachgebessert hat: Das nervige Piepsen, sofern man keine Lüfter oder Lüfter ohne Tachosignal angeschlossen hatte, ist nicht mehr vorhanden. Es gibt nur noch ein Alarmsignal, wenn man es auch wünscht. Die Tatsache, dass man jetzt auf eine Softwaresteuerung verzichtet, mag nicht die beste Lösung sein, um die Probleme einiger Mainboards mit der USB-Erkennung zu umschiffen, doch immerhin kommen nun auch die Nutzer alternativer Betriebssysteme in den Genuss dieser Lüftersteuerung. Eine wesentliche Verbesserung ist das Farbdisplay, mit dem man die angezeigten Informationen leichter erfassen kann. Die Verarbeitung ist wie beim Vorgänger auf gutem Niveau.

Nachgebessert hat man leider nicht bei der immer noch englischsprachigen Bedienungsanleitung. Hier wurde sogar der Warnhinweis zur richtigen Platzierung der Temperatursensoren weggelassen, der die Besitzer des CoolWatch noch davon abhielt, ihre CPU oder ihre Grafikkarte zu beschädigen. AeroCool sollte dies schnellstmöglich berichtigen!

Auch beim PowerWatch werden nur Lüfter mit Tachosignal geregelt und die Kennlinien für die automatische Lüftersteuerung kann der Benutzer nicht auf seine individuallen Bedürfnisse anpassen. Power USB erscheint insgesamt als ein nettes Feature, jedoch sind die dazu benötigten Kabel mit jeweils 13 € recht teuer und der Anwendungsbereich von Power USB ist eingeschränkt. Der Preis von 59,90 € ist für die gebotenen Funktionen akzeptabel. Wer zwei ungenutzte 5 1/4-Zoll Einschübe frei hat und eine Lüftersteuerung sucht, sollte sich AeroCools PowerWatch ansehen.

Pro:
  • automatische Lüftersteuerung
  • farbiges Display
  • gute Ablesbarkeit des Displays
  • saubere Verarbeitung
  • Bugs des Vorgängers wurden weitgehend behoben
Contra:
  • keine individuellen Kennlinien festlegbar
  • Tachosignal erforderlich
  • recht hoher Preis für PowerWatch und Power USB-Kabel
  • englischsprachige Bedienungsanleitung


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Unser Dank gilt Listan für die Teststellung der AeroCool PowerWatch.

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