Allgemeine Charakteristika der Tanne / Abies
Die Tanne gehört zur Familie der Kieferngewächse (Pinaceae) in der Ordnung der Koniferen (Pinales). Die ältesten Exemplare der Tanne können ein Alter von bis zu 500 Jahre erreichen. Tannen sind generell standorttolerant, pflegeleicht und gut frosthart. Rund 40 Sorten von Abies sind bekannt. Die immergrünen Nadelgehölze unterscheiden sich in Wuchshöhe, Nadelfarbe, Wuchsform und Eigenschaften der Zapfen. Vor allem die Weiß- und Nordmanntanne sind sehr beliebte Exemplare unter unseren Kunden.
Als Ziergehölz, im Kübel oder auch in Parkanlagen als große Nadelbäume
Abies kann z. B. als Ziergehölz im Garten wirken, im Kübel eine Terrasse schmücken oder in großen Parkanlagen in voller Wuchshöhe heranwachsen. Die Nutzung der Tanne als Weihnachtsbaum ist jedem bekannt – der Geruch der Tannennadeln ist typisch für die Weihnachtszeit. Ebenso sind die Zweige unter anderem im Adventskranz beliebte Dekorationselemente. Vielfältige Sorten stehen in unserem Sortiment zur Verfügung. Im Folgenden werden die Eigenschaften der Tanne und geeignete Pflegemaßnahmen beschrieben.
Blätterkleid – die immergrünen Tannennadeln
Die immergrünen Nadeln der Tanne sind je nach Sorte glänzend dunkelgrün, blaugrau bis silbergrau oder grüngelb bis goldgelb gefärbt. Auf der Nadelunterseite sind weiß-silberne Stomatabänder zu sehen. Die abgeflachten Nadeln werden bis zu 4 cm lang und bis zu 3 mm breit. Die Nadeln sind Sprossunterseits länger als oberseits. Größe und Stellung der Nadeln können je nach Lichteinfluss variieren.
Nadeln sind meistens weich und biegsam
In der Regel sind die Nadeln, im Vergleich zu denen an Kiefer und Fichte, weich und biegsam. Allerdings variiert die Beschaffenheit der Nadeln je nach Sorte: spitz und stechend (Abies pinsapo) oder abgerundet und weich (Abies alba). Die Nadeln sitzen ohne Stiel an einer Art Saugnapf oder scheibenartigen Fuß an den Zweigen. Nach dem Nadelabwurf hinterlassen die Nadeln runde Narben an den glatten Zweigen.
Tannennadeln erneuern sich häufig erst nach 8-12 Jahren
Tannennadeln bleiben 8 bis 12 Jahre am Gehölz stehen, ehe sie abfallen und sich erneuern. Zerreibt man die Nadeln zwischen den Händen, verströmen sie einen aromatischen Geruch.
Blüten- und Fruchtbildung
Blüte an Tannenbäumen
Abies ist ein einhäusiges Nadelgehölz: Männliche und weibliche Blüten befinden sich in zapfenförmigen Blütenständen getrennt auf einem Baum. Die Tanne ist nach ca. 30 bis 40 Jahren zum ersten Mal geschlechtsreif. Die Blütezeit der eher unscheinbaren Blüten liegt im Mai und Juni.
Männliche Pollenzapfen sind 2-3cm groß
Die männlichen Pollenzapfen wachsen an der Unterseite vorjähriger Triebe; vermehrt im unteren und mittleren Teil der Krone. Die Pollenzapfen stehen einzeln in den Achseln der Nadeln und sind ca. 2–3 cm groß. Die Schuppenblätter sind zunächst bräunlich und im reifen Zustand gelblich gefärbt.
Weibliche Samenzapfen findet man vermehrt im Wipfelbereich
Die weiblichen Samenzapfen stehen aufrecht und einzeln auf der Oberseite der vorjährigen Triebe; vermehrt im oberen Wipfelbereich der Krone. Man erkennt sie an einer blassgrünen Färbung. Insgesamt sind mehr männliche Blüten an einer Tanne vorhanden.
Korea-Tanne mit besonders zierenden Blütenzapfen
Dass Blütenzapfen auch äußerst zierend wirken können, zeigt die Korea-Tanne. Die weiblichen Zapfen der Korea-Tanne tragen häufig eine eindrucksvolle violette Färbung. Wunderschöne rötliche Blütenzapfen trägt die Sorte: Abies numidica 'Pendula' / Hängende Algier-Tanne / Numidische Tanne 'Pendula'.
Frucht – der klassische Tannenzapfen
Wurde der weibliche Samenzapfen über den Wind mit Pollen erfolgreich befruchtet, wächst anschließend ein Tannenzapfen heran. Die gesamte Zapfenentwicklung dauert ein bis drei Jahre. Der reife Zapfen färbt sich hellbraun bis rotbraun. Er ist bis zu 10 cm lang und bis zu 5 cm breit. An einigen Sorten werden die Fruchtzapfen sogar bis zu 20 cm oder größer.
Tannenzapfen stehen aufrecht – Fichtenzapfen hängen herab
Tannenzapfen stehen aufrecht – zur Unterscheidung: Fichtenzapfen sind hängend angebracht. Trocknet der Zapfen ein, zerfällt er in einzelne geflügelte Samenschuppen. Die geflügelten Samen werden durch den Wind propellerartig verbreitet. In jeder Samenschuppe befinden sich zwei braune, unregelmäßig dreikantige, 7 - 13 mm lange Samen. Nur die leere Zapfenspindel bleibt am Nadelgehölz zurück und dort über mehrere Jahre erhalten.
Keine herabgefallenen Tannenzapfen im Wald
Daher sind auf dem Boden unter Tannen nie herabgefallene Zapfen zu finden. Fichten verlieren dahingegen ihre Zapfen komplett. Für Vögel oder andere Tiere im Garten dienen die Samen der Zapfen als Nahrungsquelle.
Rinde und Wurzel von Tannen / Abies
Die Rinde von Abies trägt zunächst eine glatte Oberfläche. Harzblasen sind deutlich zu erkennen. An älteren Exemplaren ist die Borke vermehrt rissig bis schuppig und wird häufig Tafelborke genannt. Die Innenrinde hat eine rötliche Färbung. Die Tanne ist harzlos. Weißtannen schmücken eine zierende hellgraue Borke. Die Korktannen tragen eine auffällig korkige Borke.
Tiefwachsende Wurzelsystem sorgt für gute Standfestigkeit
Die Tanne bildet ein tiefreichendes, kräftiges Pfahl- bis Herzwurzelsystem. Vier bis sechs kräftige Hauptwurzeln verankern die Tanne sicher im Boden. Dies schützt den Boden vor Erosion und die Tanne ist gleichzeitig windfest. Der Feinwurzelanteil ist gering. Die Gesamtwurzellänge kann bei einer 100-jährigen Tanne bis zu 270 m betragen.
Wuchsformen
Der kegelförmige bis pyramidale und etagenartige Wuchs ist charakteristisch für die Wuchsform einer Tanne. Der Stamm ist in der Regel gerade und durchgehend geformt. Einige Sorten überzeugen mit einer dekorativ überhängenden Wuchsform. Abies bildet ausschließlich Langtriebe aus. In den meisten Fällen sind die Tannen bis zum Boden beastet.
Große Auswahl von unterschiedlichen Wuchsformen der Tanne
Verschiedene Wuchsformen der Tanne stehen in unserem Sortiment zur Verfügung. Zu jeder Wuchsform sind jeweils einige Sorten als Beispiel aufgeführt. Alle vorhandenen Tannen-Sorten sind unter der Kategorie Abies zu finden:
Kronenformen – Etagenform ist charakeristisch
Die Äste sind scheinquirlig, etagenartig angeordnet. Die Kronenform der Tanne ist regelmäßig verzweigt. Weiter oben in der Krone stehen die Äste fast aufrecht. Weiter unten stehen sie waagerecht bis beinahe hängend. An älteren Exemplaren bildet sich an der Kronenspitze ein sogenanntes Storchennest. Die Tanne hat ihr Wachstum bereits eingestellt und die oberen Triebe beginnen den Gipfeltrieb zu überwachsen.
Wuchsgrößen – bis zu 80m (!) sind möglich
Tannen können je nach Sorte stattliche Wuchshöhen zwischen 40 bis 80 m erreichen. Die Wuchsbreite liegt im Durchschnitt bei 3 m. In unserem Sortiment sind ebenso niedrigere Exemplare zu finden, die sich bezüglich ihrer Wuchshöhe für eine Pflanzung im Garten eignen.
Kleine Tannen-Sorten mit 3 bis 10m Wuchshöhe
Die Korea-Tanne erreicht eine Wuchshöhe zwischen 5 bis 10 m. Ebenso stehen in unserem Sortiment verschiedene Zwerg-Tannen zur Verfügung, die lediglich 1 bis 3 m verzeichnen. Der Brusthöhendurchmesser kann an großen Tannen-Sorten bis zu 4 m betragen.
Wuchsgeschwindigkeit nimmt mit dem Alter zu
Der jährliche Zuwachs variiert je nach Sorte schätzungsweise zwischen 10 bis 50 cm jährlich. In jungen Jahren wachsen Tannen eher langsam, jedoch steigert sich die Wachstumsgeschwindigkeit nach einigen Jahren. Zu den langsam wachsenden Nadelgehölzen zählen die Koreatanne, Nobilistanne und Nordmanntanne (weniger als 30 cm jährlich). Schnellwachsende Tannen-Arten sind die Kolorado- oder Küstentanne (mehr als 30 cm jährlich).
Standort- und Bodenempfehlungen für die Tanne
Die Tannen sind sehr standort- sowie schattentolerant. Ein sonniger bis halbschattiger oder sogar schattiger Standort kann für eine Tanne gewählt werden. Ein ausreichend großer Standort ist wichtig, damit sich breit-ausladend wachsende Exemplare ausreichend entfalten können. Stadtklima verträgt eine Tanne nicht, genauso wenig wie trockene und heiße Luft. Weiter sind die vorgeschriebenen Grenzabstände einzuhalten.
Lockerer, durchlässiger Boden mit ausreichend Nährstoffen ideal
Der Boden sollte möglichst locker, durchlässig und gleichmäßig frisch bis feucht sein. In nährstoffreichen Böden wachsen Tannen wunderbar heran. Ein geeigneter pH-Wert liegt zwischen schwach sauer und alkalisch (5,5 bis 7,5). Sehr lehmige oder trockene Substrate sind zu vermeiden. Staunässe kann der Tanne schaden.
Pflanz- und Pflegetipps für Tannen / Abies
Tannen sind grundsätzlich pflegeleichte Nadelbäume. Sie sind gut frosthart; je nach Sorte zwischen -23° bis -45 °C. Kübelpflanzen sollten jedoch vor Frost geschützt werden. Streusalz kann einer Tanne schaden. Es ist empfehlenswert, junge und frisch gepflanzte Exemplare durch Winterschutzmaßnahmen zu schützen.
Tipps für die Pflanzung einer Tanne
- Wurzelballen in einen Eimer mit Wasser stellen.
- Pflanzloch doppelt so breit wie den Wurzelballen ausheben.
- Erdaushub mit Kompost anreichern.
- Ein leichter Schnitt der Wurzeln ist zu empfehlen.
- Veredlungsstellen müssen eine Handbreit über der Erde herausragen.
- Erde antreten, Gießrand formen und ordentlich einschlämmen.
Weitere Pflanz- und Pflegetipps zu Laub- und Nadelgehölzen sind unter anderem in unserem Jahreskalender der Gartenpflege zu finden.
Pflanzzeit für Tannen – Herbst oder Frühjahr ist ideal
Grundsätzlich sollte man nicht bei Frost oder starker Hitze pflanzen, um dem Nadelgehölz das Anwachsen am neuen Standort nicht unnötig zu erschweren. Für die Pflanzzeit einer Tanne wird der frühe Herbst empfohlen. Wird die Tanne im September oder Oktober gepflanzt, hat sie bis zum einsetzenden Frost genügend Zeit sich am neuen Standort zu akklimatisieren. Dadurch kann der Winter gut überstanden und im Frühjahr kraftvoll mit dem neuen Austrieb begonnen werden. Im Herbst setzen in der Regel vermehrt Niederschläge ein, welche das frisch gepflanzte Nadelgehölz mit Feuchtigkeit versorgen. Sollten diese ausbleiben, muss unbedingt zusätzlich bewässert werden.
Im Frühjahr nach dem Frost
Neben dem Herbst eignet sich das Frühjahr als Pflanzzeitpunkt. Im Frühjahr kann mit der Pflanzung begonnen werden, wenn der letzte Frost vorüber ist. Die ersten Sonnenstrahlen erwärmen den Boden und unterstützen das Gehölz beim Anwachsen. Im Frühjahr ist eine zusätzliche Bewässerung unverzichtbar. Unsere Containerware kann das ganze Jahr über gepflanzt werden, solange der Boden nicht gefroren ist. Unsere wurzelnackte Ware ist für wenige Wochen im Frühjahr und Herbst verfügbar und sollte direkt nach der Lieferung gepflanzt werden. Weitere Informationen über wurzelnackte Nadelgehölze sind auf unserem Blog zusammengefasst.
Rückschnitt – nicht zwingend notwendig
Ein Rückschnitt an Abies ist in der Regel nicht notwendig. Generell dürfen zwischen Anfang März bis Ende Dezember nur leichte Schnitte an Gehölzen erfolgen, um die Brutzeit der Vögel zu schützen. Ein bedeckter, frostfreier und trockener Tag eignet sich für einen Rückschnitt.
Junge Tannen am besten gar nicht schneiden, radikale Rückschnitte vermeiden
In den ersten zwei Jahren sollte man überhaupt nicht schneiden, um die Tanne in ihrer natürlichen Wuchsform nicht negativ zu beeinflussen. Radikale Rückschnitte sind nicht zu empfehlen, aufgrund der schlechten Regenerationsfähigkeit von Abies. Tannen treiben nämlich aus dem alten Holz nicht wieder aus, es würden kahle Stellen in der Krone zurückbleiben. Ebenso ist es zu vermeiden, die Kronenspitze einzukürzen. Um die Höhe der Tanne zu kürzen, kann zwar die Kronenspitze entfernt werden, daraufhin müssen allerdings Seitenäste nach oben gebunden werden, damit sich eine neue Spitze entwickeln kann.
Leichte Pflegeschnitte nach der Blüte
Leichte Pflegeschnitte nach der Blüte können problemlos durchgeführt werden. Das gleichmäßige Einkürzen von Triebspitzen hält den Wuchs der Tanne schmal. Der untere Bereich der Tanne muss breiter gehalten werden als der obere, um die typische Tannenform zu erhalten. Kranke und vertrocknete Triebe sollte man entfernen. Es ist möglich den Stamm aufzuasten, um z. B. unter der Tanne sitzen zu können. Zusätzlich sollte die Baumscheibe von Unkraut freigehalten werden. Weitere Informationen über einen Rückschnitt von Laub- und Nadelgehölzen findet man auf unserem Blog.
Bewässerung – rechtzeitig dem Wassermangel vorbeugen
Tannen bevorzugen einen gleichmäßig frischen bis feuchten Boden. Braune Nadeln können auf einen Wassermangel der Pflanze hindeuten. Man sollte die Baumscheibe niemals komplett austrocknen lassen. Vor allem frisch gepflanzte Exemplare müssen ausreichend bewässert werden. Ebenso in anhaltenden Hitze- und Trockenperioden ist dringend auf eine ausreichende Bewässerung zu achten.
Bewässerung im Winter verhindert Frosttrocknis
Des Weiteren ist eine Bewässerung über den Winter an frostfreien Tagen anzuraten. Kübelpflanzen benötigen eine besonders gründliche Bewässerung. Ältere Exemplare versorgen sich weithin selbst. Eine regelmäßige Kontrolle ist dennoch zu empfehlen.
Trockenresistente Sorten
Besonders trockenheitsresistent zeigen sich die Sorten der Korktanne, z. B. die Sorte Abies lasiocarpa 'Green Globe' / Kugel-Korksilbertanne / Kugel- Felsengebirgstanne. Für genügend Gießwasser im Garten, empfehlen wir die Aufstellung einer Regentonne. Des Weiteren ist der Einsatz von Bewässerungssäcken empfehlenswert. Die Säcke werden auf die Baumscheibe gestellt und am Stamm befestigt. Durch kleine Löcher am Boden der Säcke, kann das Wasser tröpfchenweise in den Boden sickern und von den Wurzeln aufgenommen werden.
Düngung – ausreichend Nährstoffe sorgen für gesundes Wachstum
Eine regelmäßige Düngung der Tanne ist nicht notwendig. Eine jährliche Düngung an jüngeren Exemplaren kann das Nadelgehölz dennoch in einem gesunden und kräftigen Wachstum unterstützen. Ausschließlich während der Wachstumsperiode (Ende Februar bis Anfang August) ist eine Düngung durchführbar, damit junge Triebe vor dem Winter noch rechtzeitig ausreifen können.
Kompost oder Koniferendünger ist ideal
Als Dünger eignet sich Kompost oder Langzeitdünger für Koniferen. Verteilt man zusätzlich Rindenmulch auf der Baumscheibe, schützt es das Gehölz vor schnellem Austrocknen und Frostschäden. Abies im Kübel benötigen eine regelmäßige Düngung. Für Kübelpflanzen empfiehlt es sich alle zwei Wochen einen Flüssigdünger zu verwenden. Ältere Exemplare versorgen sich in der Regel selbst. Das Reisig auf der Baumscheibe schützt das Nadelgehölz ideal vor Frost und sollte im besten Fall nicht entfernt werden.
Magnesiummangel häufiges Problem
Ein Magnesiummangel ist häufig an Tannen festzustellen. Die Nadeln verlieren dadurch ihre grüne Farbe. Um diese aufrechtzuhalten, kann mit Bittersalz gedüngt werden. Bevor mit Bittersalz gedüngt wird oder größere Mengen eines anderen Düngers aufgetragen werden, ist es sinnvoll den Nährstoffgehalt im Boden messen zu lassen. Die Tanne reagiert auf eine Überdüngung. Weitere Informationen über den Nährstoffgehalt des eigenen Gartenbodens kann man bei der LUFA (landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt NRW) in Erfahrung bringen.
Einzelne Sorten von Tanne / Abies
Im Folgenden sind einige Sorten von Abies aus unserem Sortiment zusammen mit deren wichtigsten Eigenschaften aufgelistet:
- Abies alba 'Fastigiata' / Weiß-Tanne 'Fastigiata': mittelgroßer Baum, schmal-säulenförmig, Wuchshöhe bis 7 m und Wuchsbreite bis 2,5 m, dunkelgrüne Nadeln, unscheinbare Blütenzapfen, braune Tannenzapfen, standorttolerant, frosthart
- Abies alba 'Pendula' / Hänge-Weißtanne: Baum, schmaler Wuchs mit überhängenden Zweigen, Wuchshöhe bis 3 m, langsam wachsend, dunkelgrüne Nadeln, unscheinbare Blütenzapfen, braune Tannenzapfen, standorttolerant, frosthart und windfest
- Abies concolor / Kolorado-Tanne: großer Baum, lockere etagenartige Krone, kegelförmiger Wuchs, Wuchshöhe bis zu 50 m; große Nadeln, grau bis blaugrün gefärbt; unscheinbare Blütenzapfen, hellbraune Tannenzapfen, frosthart
- Abies delavayi 'Green Giant' / Delavays Tanne 'Green Giant': kleiner Baum, pyramidal und etagenartig, Wuchshöhe bis 5 m und Wuchsbreite bis 3 m, dunkelgrüne Nadeln, unscheinbare Blütenzapfen, dunkelbraun-schwarze Tannenzapfen, robust und frosthart
- Abies fraseri / Fraser-Tanne: Baum, kegelförmig, Wuchshöhe bis 15 m, dunkelgrüne Nadeln, unscheinbare Blütenzapfen, braune Tannenzapfen, relativ anspruchslos, standorttolerant, gut frosthart
- Abies grandis / Küstentanne / Riesentanne: hoher Baum, kegelförmig, Wuchshöhe bis 50 m, schnellwachsend, dunkelgrüne Nadeln, unscheinbare Blütenzapfen, braune Tannenzapfen, gut frosthart
- Abies koreana 'Molli' / Zwerg-Korea-Tanne 'Molli': Zwergbaum, pyramidaler Wuchs, Wuchshöhe bis 2,5 m und Wuchsbreite bis 1,5 m, dunkelgrüne Nadeln, unscheinbare Blütenzapfen, violett bis blau gefärbte Tannenzapfen, standorttolerant, anspruchslos, gut frosthart
- Abies koreana 'Silver Show' / Korea-Tanne 'Silver Show': mittelgroßer Baum, pyramidaler Wuchs, Wuchshöhe bis 7 m, dunkelgrüne Nadeln, unscheinbare Blütenzapfen, tiefblaue bis braune Tannenzapfen, anspruchslos, standorttolerant
- Abies koreana / Korea-Tanne: kleiner bis mittelhoher Baum, pyramidaler Wuchs, Wuchshöhe bis 8 m und Wuchsbreite bis 4 m, dunkelgrüne Nadeln, unscheinbare Blütenzapfen, violett-purpur bis blau gefärbte Tannenzapfen, anspruchslos, standorttolerant
- Abies lasiocarpa 'Green Globe' / Kugel-Korksilbertanne / Kugel- Felsengebirgstanne: Zwergbaum, kugeliger Wuchs, Wuchshöhe bis 2 m und Wuchsbreite bis 1,5 m, langsam wachsend, grüne Nadeln, unscheinbare Blütenzapfen, korkige Rinde, braune Tannenzapfen, standorttolerant und anspruchslos, gut frosthart, trockenheitsresistent
- Abies nordmanniana 'Aurea' / Nordmanns Tanne 'Aurea': kleiner Baum, Wuchshöhe nach 10 Jahren bis 5 m, dunkelgrüne bis goldgelbe Nadeln, unscheinbare Blütenzapfen, braune Tannenzapfen, standorttolerant, gut frosthart
- Abies numidica 'Pendula' / Hängende Algier-Tanne / Numidische Tanne 'Pendula': kleiner bis mittelgroßer Baum, trauerförmig herabhängende Zweige, Wuchshöhe nach 10 Jahren bis 3,5 m, blaugrüne bis graugrüne Nadeln, rötliche Blütenzapfen, braune Tannenzapfen, standorttolerant, robust und gut frosthart
- Abies pinsapo 'Glauca' / Spannische Tanne 'Glauca': großer Baum, pyramidaler Wuchs, Wuchshöhe bis 20 m und Wuchsbreite bis 8 m, blaue Nadeln, unscheinbare Zapfenblüten, braune bis hellbraune Tannenzapfen, sehr standorttolerant
- Abies procera 'Glauca' / Abies nobilis 'Glauca' / Amerikanische Blau-Tanne / Silber-Tanne: mittelgroßer Baum, kegelförmig, Wuchshöhe bis 20 m, silbergraue bis blaue Nadeln, unscheinbare Blütenzapfen, braune Tannenzapfen, gut frosthart, relativ anspruchslos und standorttolerant
Darüber hinaus stehen in unserer Kategorie Raritäten und Einzelstücke weitere exklusive Gehölze zur Auswahl.
Besonderheiten und Verwendungsmöglichkeiten von Tannen
Interessante Fakten über Abies, die man ihr auf den ersten Blick nicht ansieht:
- Das weiche, biegsame und harzfreie Tannenholz kann gut verarbeitet werden. Es wird unter anderem für die Holz- und Papierverarbeitung genutzt.
- Die Zapfen können für Dekorationszwecke verwendet werden.
- Ätherische Öle gewonnen aus der Tanne helfen z. B. gegen Erkältungssymptome.
- Lebensraum und Nahrung für verschiedene Wald- und Gartenbewohner.
- Große Bedeutung in der Forstwirtschaft aufgrund ihrer anspruchslosen und robusten Art.
Sehr vielseitig einsetzbar – im (Vor-) Garten, in Parks, in Steingärten uvm.
Aufgrund der verschiedenen Tannenarten und Wuchsformen eröffnen sich vielzählige Verwendungsmöglichkeiten. Exemplare mit imposanter Wuchshöhe eignen sich für größere Gärten und Parkanlagen. Kleinere Sorten wie die Zwergformen finden in jedem heimischen Garten oder Vorgarten einen Standort. Die pflegeleichten Abies-Sorten sind häufig auf Friedhöfen zu finden. Tannen sollte man möglichst als Solitärgehölz pflanzen, um ihren etagenartigen Kegelwuchs vollends bestaunen zu können. In Einzelstellung wirken sie in der Gartenmitte als Blickfang. Trockenheitsverträgliche Exemplare können in Heide- oder Steingärten gepflanzt werden. Dafür eignet sich die Sorte Abies lasiocarpa 'Green Globe' / Kugel-Korksilbertanne / Kugel- Felsengebirgstanne hervorragend. Sogar eine Kultivierung als Bonsai ist möglich.
Verbreitungsschwerpunkt
Tannen sind vor allem auf der Nordhalbkugel in Gebirgslagen verbreitet. Überwiegend ist die Abies in Ost-Asien, Mittel- und Südeuropa vorzufinden. In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist die Weißtanne (Abies alba) stark verbreitet und ursprünglich heimisch. In Deutschland wachsen Tannen hauptsächlich in den bayerischen Alpen, dem Fichtelgebirge, dem Schwarzwald, dem Thüringer Wald und im Erzgebirge. Im Gebirge wächst die Abies bis zu 2100 m ü. NN. Einzig in Polen ist die Tanne auch im Flachland zu sehen.
Krankheiten und Schädlinge, die die Tanne befallen
Im Allgemeinen ist die Tanne ein robustes Nadelgehölz. Verschiedene Krankheiten oder Schädlinge können jedoch auftreten und ihr schaden. Im Folgenden sind einige dieser aufgelistet:
Tannennadelrost
Die Pilzkrankheit Tannennadelrost (Pucciniastrum) ist an gelben bis braunen Nadeln zu erkennen, die schließlich abfallen. Zusätzlich verkrümmen die Triebe der Tanne. Die Wirtspflanze dieses Pilzes ist das Weidenröschen. Maßnahmen gegen den Pilz sind nur bei sehr starkem Befall nötig.
Tannen-Trieblaus
Die Tannen-Trieblaus erkennt man an geschwollenen und abgestorbenen Trieben. Die Nadeln verfärben sich gelb und fallen ab. Weißöl kann auf die betroffenen Stellen gespritzt werden, um die Trieblaus zu bekämpfen.
Grauschimmel
Grauschimmel kann die jungen Triebe des Nadelgehölzes befallen. Kranke Pflanzenteile sollte man umgehend entfernen und im Hausmüll entsorgen. Ein Fungizid wählt man als letzte Maßnahme, um gegen den Schimmel anzukämpfen.