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Dülmen

Timo musste ganz schön schwitzen 

Kristina Kerstan

Beim Maskottchentreffen lernte Biber Timo Seitz (r.) unter anderem (v.l.) Urmel aus dem Eis, das Maskottchen der Deutschen Eishockey Liga, den Goldbären, Petzi und Petz, die Maskottchen des Freizeitparks Eifel, sowie den Panda vom Verlag J. Bauer kennen.

Beim Maskottchentreffen lernte Biber Timo Seitz (r.) unter anderem (v.l.) Urmel aus dem Eis, das Maskottchen der Deutschen Eishockey Liga, den Goldbären, Petzi und Petz, die Maskottchen des Freizeitparks Eifel, sowie den Panda vom Verlag J. Bauer kennen.

Dülmen. Im Inneren war es so warm wie in der Sauna. Dabei stand B+S-Azubi Timo Seitz nur in der Sonne - allerdings verkleidet als Biber. "Die Maskottchen mussten einige Zeit in der Sonne auf ihren großen Auftritt warten. Und auch der Weg auf die Bühne ging für unseren Biber wegen seiner besonderen Größe nur rückwärts. Da gehört schon Kondition dazu, einen solchen Auftritt zu bewältigen", lobte der Chef, Wolfgang Schreiber jun., seinen Mitarbeiter Timo Seitz. Denn die angenehmen 20 Grad Außentemperatur können unter dem Biberfell schnell zu gefühlten 30 Grad werden.

Fast wäre Timo Seitz als Biber ins Guinness Buch der Rekorde gekommen. Maskottchen aus Wirtschaft, Sport und Kultur trafen sich im Freizeitpark Eifel in Gondorf bei Bitburg, um das bisher größte Treffen von Maskottchen abzuhalten. 2004 waren im kanadischen Edmonton 119 Maskottchen zusammen gekommen, diese Zahl galt es zu übertreffen. Gelungen ist es jedoch nicht ganz, nur 83 tierische Aushängeschilder aus dem ganzen Bundesgebiet waren gekommen, darunter zum Beispiel der Haribo-Goldbär, Petz und Petzi, die beiden Bären des Eifelparks, die bei dem Treffen ihre Verlobung feierten, sowie zahlreiche Glücksbringer verschiedener Eishockeymannschaften - und Timo Seitz, der 2,30 Meter große Bieber aus Dülmen. "Wir sind sehr froh, dass unser Biber bei diesem wohl einmaligen Event mit von der Partie sein konnte", freute sich Geschäftsführer Schreiber jun..

Rund fünf Minuten braucht der 24-Jährige Seitz, um das Kostüm überzuziehen. Ein Gestell wie bei einem Footballspieler sorgt dafür, dass die Schultern entsprechend breit sind. "Da muss man schon mit anfassen", berichtet Daniel Purtzel, der Timo Seitz zu dem Maskottchentreffen begleitet hat. Vor dem Treffen hatte Seitz das Kostüm bereits in Dülmen anprobiert. Denn mit dem schweren und großen Biberkopf und den ebenfalls übergroßen Füßen sei es nicht ganz so leicht, das Gleichgewicht zu halten, berichtet der 29-jährige Purtzel, der bei B+S im Vertrieb arbeitet. Zudem ist das Blickfeld eingeschränkt, nach links und rechts gibt es kleine Öffnungen, ebenso kann der Träger durch die Zähne seine Umgebung beobachten. Trotz der Gucklöcher: Es sollte schon jemand in der Nähe sein, so Purtzel, vor allem bei längeren Strecken. Ansonsten tragen andere Kollegen von Seitz das Biber-Kostüm, für den 24-Jährigen war es sein erster großer Auftritt als Maskottchen.

Bei dem Maskottchen-Treffen sei der Dülmener Biber gut angekommen, berichtet Purtzel: "Unser Maskottchen war der Knaller!" Warum ausgerechnet der Biber? "Er ist einfach sehr süß", antwortet Daniel Purtzel, und sehe mit seinen Zähnen zudem sehr liebevoll aus.

Anfassen konnten die Parkgäste den Biber dann auch. Bevor alle Maskottchen auf der Bühne vorgestellt wurden, mischte sich Timo Seitz in seinem Kostüm unter die Besucher. Hände schütteln und kuscheln war angesagt - reden allerdings nicht. Angesichts des Lärms und des Kostüms müsste man schreien, um sich als Biber zu verständigen, so Purtzel. Angesichts der vielen Besucher hatte Seitz während des Treffens auch wenig Gelegenheit, einmal zur Kühlung den Kopf seines Kostüms anzunehmen - weshalb er bei seinem Biber-Auftritt ganz schön ins Schwitzen kam.

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